Dienstag, 10. Dezember 2013

Die "Philosophie von Guantanamo" - oder Menschenrechte für alle!? Aus der Sicht eines ehemaligen antikommunistischen Bürgerrechtlers.

Die "Philosophie von Guantanamo" - oder Menschenrechte für alle!?
Aus der Sicht eines ehemaligen antikommunistischen Bürgerrechtlers.


Führen falsche Signale und Symbole die "Freiheit" ad absurdum?
Endet die Welt der Freiheit im Gulag von Guantanamo?
Für viele Menschen hinter dem Eisernen Vorhang waren die Vereinigten Staaten von Amerika lange Zeit die "Leitnation der Freiheit" schlechthin -
und die Freiheitsstatue im Ozean vor der Südspitze von Manhattan, New York, ihr Symbol.
Seitdem die USA ihre Unabhängigkeit als Staat erreicht hatte, setzte sich Amerika für die Freiheit in der ganzen Welt ein und förderte diesen Wert, ( vom Vietnam- und Korea- Krieg einmal abgesehen) so gut es ging nach bestem Wissen und Gewissen.
 Die USA befreite Deutschland vom Nationalsozialismus -  brachte als Befreier
"Freiheit" und "Demokratie",

westliche Werte -
und : Menschenrechte für alle.
Die USA hielten mit ihren Rosinenbombern ( "Symphonie der Freiheit") das geteilte, von Stalin besetzte Berlin am Leben -
sie standen an der Seite der Bundesrepublik Deutschland bis zur Vollendung der Deutschen Einheit nach dem Fall der Mauer.
Die westliche Werte-Gemeinschaft einte und schuf Solidarität:
"Ich bin ein Berliner",
bekannte US-Präsident J. F. Kennedy vor den bedrängten
Berlinern -
und Ronald Reagan führte, lange vor seiner Zeit als US-Präsident seinen
"Kreuzzeug für die Freiheit",
indem er sich dafür einsetzte, dass das
  "freie Wort"
über Radiowellen weit jenseits des Eisernen Vorhangs gehört werden konnte.

Dann kam US- Präsident Jimmy Carter, der gläubige Baptist aus Georgia,
mit seiner Mission
"Menschenrechte" weltweit einzufordern,
auch im Gulag der Sowjetunion und in den Staaten des Ostblock, in China und sonstwo im kommunistischen Machtbereich.

Das schuf Kreditwürdigkeit und Vertrauen - es kam zu den KSZE-Konferenz-Beschlüssen  in Helsinki  1975 ...
und zu einer wirkungsreichen Kampagne für allgemeine Bürger- und Menschenrechte, die ( über ratifizierte Abkommen) selbst im Ostblock mehr "Freiheit" ermöglichte.
Das alles ging gut und erhob
die USA zur "Leitnation" der Freiheit,
zumindest in den Augen der Verfolgten aus dem Ostblock,
die der Supermacht als ethischer Instanz vertrauten  -
bis zu dem Tag, 

als "Guantanamo" auf einen Schlag zunichte machte.

Was die USA seit 1975 an Werten in Europa implementiert, was gleich von mehreren US-Präsidenten ( inkl. George Bush, Bill Clinton) umgesetzt wurde, endete abrupt nach den Anschlägen von 11. September, als US-Präsident George W. Busch seine Politik änderte und "Guantanamo" möglich machte,
bzw.: die
"Philosophie von Guantanamo",
Folter, Terror, Revanche -
 und was noch schlimmer ist,
eine Absage an die "universellen Menschenrechte",
an Recht und Gesetz,
an den Rechtsstaat,
an Ethos und Moral,
an Gerechtigkeit, Wahrheit und Freiheit.



US-Präsident Barack Obama hat inzwischen die Konsequenzen aus dem Missstand gezogen:

Um das Vertrauen in das politische, wirtschaftliche und rechtliche System der USA weltweit wieder herzustellen, 

soll das US-Gefängnis "Guantanamo" auf der Insel Cuba aufgelöst werden.

Das ist beschlossen - die Umsetzung der Auflösung ist noch ein steiniger Weg mit Dornen am Wegrand.

Alle Demokratien des Westens sind aufgerufen,
das Unrecht von Guantanamo mit zu beseitigen - nicht zuletzt durch die Aufnahme der in aller Welt zusammen gefangenen Personen, die nach langer Folterhaft nicht nur ihre Heimat einbüßten, sondern auch ihre Identität und Würde.

Menschenrechte für alle -

Deutschland und Europa haben da noch einiges gut zu machen, auch als Sühneleistung für eigenes Versagen.
Inzwischen ist international bekannt, dass in Guantanamo zahlreiche Unschuldige einsaßen, Menschen, die bisher noch nicht rehabilitiert wurden.
Die Schuldigen sollten sich vor einem ordentlichen Gericht verantworten müssen - nach den Prinzipien eines Rechtsstaates.
US Präsident Obamas Ankündigung, das Gefängnis Guantanamo schließen zu wollen, ist immer noch nicht umgesetzt.




©Carl Gibson

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