Dienstag, 10. Dezember 2013

Volksverdummung und Zeit-Kritik in „offener Gesellschaft“ Oder Von der Wahrheit der Lügen

Volksverdummung und Zeit-Kritik in „offener Gesellschaft“ 

Oder

Von der Wahrheit der Lügen





Wir leben in einer Zeit, wo ein Individuum in entsprechender Machtposition innerhalb von Jahren einen Schaden von 60 Milliarden US-Dollar anrichten kann. Nein, das ereignete sich nicht im autokratischen Russland, sondern im demokratischen Nordamerika.
Ein Teil dieses ergaunerten Geldes wurde eingesetzt, um Politiker und Regierungen zu korrumpieren, die dann - jenseits von Ethos und Moral - völkerrechtswidrige Kriege anzettelten und führten
mit fatalen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und auf die gesamtpolitische Situation –
 bis hinein in die Individualsphäre existenziell exponierter Menschen, die über die globale Finanz- und Wirtschaftskrise in den persönlichen Ruin getrieben werden.
Wer fragt schon nach dem Schicksal des Einzelnen, der auf der Wert „Glaubwürdigkeit“ in ein System vertaute und dann doch in Schuld und Schulden getrieben wird –
selbst unverschuldet, aber wehrlos, weil auch das Recht vor Gericht nur mit Geld durchzusetzen ist.
Wer kein Geld hat, hat Pech gehabt. Denn kein Anwalt der Welt wird sich seiner Sachen annehmen und Rechte durchsetzen, wenn er nicht angemessen bezahlt wird.
Dem System-Opfer bleibt nur die Einsicht, dass ein idealistisches Festhalten an einem System vorn Werten Illusion war – Selbsttäuschung. Das Opfer musste erst herb enttäuscht werden, um zu dieser Einsicht zu gelangen.
In den USA verloren Millionen Menschen ihr Heim, ihr Auskommen, ihre bürgerliche Existenz; sie kampieren nun in Elends- Ghettos an der kalifornischen Küste, dort wo das Klima mild ist und wo man mit ganz wenig überleben kann.
Im Alten Europa waren die Auswirkungen der globalen, selbst herbeigeführten Finanzkrise vergleichbar drastisch, nur dass hier noch ein Sozialsystem greift, von dem die Amerikaner nur träumen können.
Das politisch-wirtschaftliche System der westlichen Welt lässt es zu, dass die kaum erst überwundene Krise wieder kommt und ganze Staaten vernichtet, weil die „Spekulation“ gegen Staaten nach wie vor erlaubt ist.
Europäische Völker scheitern, damit sich wenige Finanzkonzerne bereichern.
Ist das gerecht?
Die Heuchelei und der Opportunismus der Europa- Politiker machen es möglich.
Was ist aus der Moral geworden in unserer schwarz-weiß aufgeteilten Welt von Gut und Böse?
Wo sind die Eliten, die widersprechen könnten, wenn Leviathan regiert?
Bestimmt uns die gewaltige Lüge in vielen Formen?
Jeder kann das nur für sich entscheiden, in seinem Verhältnis zur Welt und zur Gesellschaft, zu seinem unmittelbaren Umfeld.
Ist die "intellektuelle Redlichkeit" noch präsent in unserer Zeit und Gesellschaft, die Integrität "moralischer Autoritäten? Oder dürfen moralische Instanzen inzwischen lügen und nach Lust und Laune Wahrheiten verfälschen, so wie es ihnen gerade ins Konzept passt?
Wo bleiben die innere Wahrhaftigkeit des Einzelnen, das soziale Gewissen und das Prinzip Verantwortung in unserer fast schon "geschlossenen Gesellschaft"?
Nachdem ich mich ein Leben lang um den Wert „Freiheit“ bemüht hatte, in Versuch, diese Freiheit verbunden mit dem Ideal der Gerechtigkeit auch zu leben, geistig wie sozial, musste ich in den letzten Jahren eine Erfahrung machen, die mich erschüttert hat und die ich so nicht hinnehmen will, ohne zu widersprechen, ohne ein „J’ accuse“ zu formulieren.
Vielfach musste ich erfahren:
Die Wahrheit an sich interessiert nicht mehr.
Es interessiert nur noch das, was gerade „opportun“ ist,
was der Politik gerade in den Kram passt,
was „zeitgemäß“ in dieser unseren Zeit, in diesem unserem Land passt und in die Welt Anno Domini 2011.
 Was „unzeitgemäß“  und kritisch ist, das soll nicht sein.
Die Meinung der Andersdenkenden,
der Dissidenten,
der Minderheitler interessiert nicht,
weil sie Kreise stört,
weil sie etablierte Strukturen gefährdet 
und weil sie den Status quo zu verändern droht.

Graue Theorie das alles?
Vielleicht, wenn ich es denn nicht selbst erlebt hätte!
Seit Jahren versuche ich als ethischer Aufklärer, dem „Mythos“ und vielfachen, zum Teil abstrusen Stilisierungen „Logos“, „Logik“ und „Wahrheit“ entgegenzusetzen.
Umsonst!
Die Welt will diese Wahrheiten nicht hören.
Die Medien wollen diese Wahrheiten nicht transportieren, hermeneutisch vermitteln, ebenso wenig wie Teile der nicht immer kritischen Wissenschaft.
Quo vadis, Deutschland?
Quo vadis, Europa?
Regieren Schein, Täuschung und Lüge?
Und nur deshalb, weil gewisse Puppenspieler ihre Marionetten tanzen lassen?
Um es vorweg zu nehmen:
Den Stein der Weisen habe ich nicht –  auch besitze ich nicht „die Wahrheit“ par excellence.
Doch habe nur eine „realistische“, faktische Sicht der Dinge, die empirisch überprüfbar ist, die sich aber diametral von allem Fiktionalen, Gaukelhaften, Erfundenem, Verschrobenem Surrealen, synthetisch Konstruierten und Artifiziellen unterscheidet.
Noch konkreter:
Vielfach  wollte selbst erlebte Fakten, Erfahrungen, historische, zeitspezifische Wahrheiten in eine Debatte einbringen.
Die Welt aber,
sprich „die kritische Presse- und Medienwelt“
will fast nichts davon hören.
Auch wollen die „kritischen“ Journalisten und Wissenschafter den Dingen nicht auf den Grund gehen!
Sie wollen nicht nachfragen, sie wollen nicht profund „recherchieren“ und sie wollen auch ´nicht investigativ tätig werden, weil die vielleicht zu eruierenden „Wahrheiten“ unbequem und unkalkulierbar sein könnten.
So kann man der „offenen Gesellschaft“ schnell den Garaus machen!
Wollen wir Ethos und Moral preisgeben?
Wollen wir der Lüge folgen und dem Triumph der Lüge, die schon regiert?
Alles Unheil der Jetztzeit resultiert aus der großen Lüge.
Im Kleinen dagegen zu halten, ist ein Anfang. Jeder kann dort ansetzen, wo er Wahrheiten entgegensetzt.
Deshalb frage ich weiter in der Hoffnung, nicht zum einsamen Rufer in der Wüste zu werden,
nicht zum Schreier aus den Katakomben,
während die Gaukler das Volk, den großen Lümmel, auf dem Markt verdummen.
Eine Reaktion auf die „geistige Situation der Zeit“ in der noch „offenen Gesellschaft“ sind meine Blogs, hier in Europa und in Amerika, wo ich weiterhin sagen werde, was meiner Meinung nach unbedingt angesprochen werden muss – frei und kritisch wie die Philosophen der Aufklärung seit der Antike.
Wer dieses Vorgehen gut findet, der kann mithelfen und fördern.
Foto: Monika Nickel

Glaspalast des Brachenprimus in Deutschland  in der Banken-Metropole Frankfurt
- Pecunia non olet!
Wenn es den Staaten schlecht geht, dann freuen sich die Banken.

©Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten.

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