Freitag, 27. Dezember 2013

Wie hält es die FAZ mit der Wahrheit? Offener Brief an die Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Wie hält es die FAZ mit der Wahrheit?

Offener Brief an die Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung




Sehr geehrter Herr Frank Schirrmacher,

Sehr geehrter Herr Werner D'Inka,

Sehr geehrter Herr Berthold Kohler,

Sehr geehrter Herr Günter Nonnenmacher,

Sehr geehrter Herr Holger Stelzner,


als langjähriger Abonnent, Leser, "Leserbriefschreiber" und Kommentator auf FAZ Net frage ich Sie:

Bewegt sich die FAZ noch in den aufklärerischen Bahnen vom Mythos zum Logos

oder schreitet die FAZ in Sachen Aufklärung und Wahrheitsfindung schon wieder zurück,

vom Logos zum Mythos?

Ist wahr nur noch das, was von einzelnen Redakteuren der FAZ dekretiert wird

oder sind aufklärende Richtigstellungen auch noch gefragt?
Zeitunglesen ist Vertrauenssache.
Lange Jahre vertraute  ich der FAZ und las primär gerade diese Zeitung, weil ich davon ausging, dass das Ethos des Journalismus in Hause FAZ hoch hängt und dass sich diese Zeitung gründlicher um die Wahrheit bemüht als andere Blätter, deren Beiträge nicht einmal signiert erscheinen.
Lange vertraute ich den Berichten der Kollegen von der FAZ, weil ich davon ausging, dass die gut recherchiert Materie objektiv wiedergegeben wird, nur der Wahrheit verpflichtet,  nicht etwa ideologisch tendenziös oder anderen Zielsetzungen verpflichtet als der eigentlichen Berichterstattung.

Vor einigen Jahren änderte ich jedoch meine Einschätzung, nachdem ich in einem konkreten Fall die von der FAZ in die Öffentlichkeit transportierten Inhalte überprüfte und hinterfragte. Dabei stellte ich fest, dass die FAZ Artikel in die Welt setzt, die weder gründlich recherchiert sind, noch den tatsächlichen historischen Wahrheiten entsprechen.

Wie kommt es, dass die renommierte, weltweit gelesene und breit rezipierte FAZ Unwahrheiten in die Welt setzt?
Wie kann es sein, dass die FAZ Prinzipien und traditionelle Werte preisgibt, um Sachverhalte zu veröffentlichen, die nie verifiziert wurden und die nicht stimmig sind?

 Wie kann es sein, dass die FAZ die Positionen einseitig stützt und promulgiert, ohne sich die Frage zu stellen, ob die von ihr einseitig protegierten Personen überhaupt vertrauenswürdig sind?

 Wie kann es sein, dass nebulöse Darstellungen und Thesen bei der FAZ beibehalten und weiter verbreitet werden, ohne kritische Korrekturen – etwa von ausgewiesenen Zeitzeugen – zu akzeptieren?

Wie kann es sein, dass die FAZ an liebegewonnen Thesen und Schienen festhält, obwohl Authentizität und Richtung nicht mehr stimmen?

Wie kann es sein, dass die einst konservative FAZ die Ammenmärchen langjähriger Kommunisten glaubt und gleichzeitig mahnende antikommunistische Bürgerrechtler und Opfer des Kommunismus abweist, ihre Kommentare im Internet kürzt, entstellt oder ganz streicht, ohne zu überprüfen, was darin ausgesagt wurde?

Wie kommt es, dass langjährige Kommunisten, Handlanger der Diktatur die FAZ als Plattform und Sprachrohr nutzen dürfen, während aufrechten Dissidenten die kalte Schulter gezeigt und die Tür gewiesen wird?

Was ist aus „meiner“ FAZ geworden?

Nie hätte ich es für denkbar, geschweige denn für möglich gehalten,

damals während der Ceausescu-Diktatur in kommunistischer Haftzelle,

dass die FAZ aktiven Propagandisten der Rumänischen kommunistischen Partei Tür und Tor öffnen würde,

die Wacher, Mahner und tatsächlichen Opfer des roten Totalitarismus jedoch als einsame Rufer in die Wüste schickt.

Funktioniert so Demokratie?

Wo bleibt das: Audiatur et altera pars?

 Was wird aus der Glaubwürdigkeit der einst „konservativen“ FAZ, wenn sich weltweit herumspricht,

dass ehemalige Kommunisten und von Kommunisten geförderte Personen bei der FAZ maßgebend mitbestimmen, welche Inhalte veröffentlicht und welche Botschaften gestoppt werden?
Da ich das persönlich erfahrene Unding immer noch nicht recht glauben will, gehe ich davon aus,
dass die Herausgeber und Redakteure der FAZ Persönlich mit Fehlinformationen, Unwahrheiten, Mythen, Irrationalismen  und tendenziösen Interpretationen aller Art gezielt instrumentalisiert, manipuliert und hinters Licht geführt wurden –

ebenso wie das auf deutsche Politiker und Institutionen zutrifft sowie auf das Wochenmagazin DIE ZEIT.

Die Lügen des Kommunismus haben längst den Freien Westen erreicht.

Wird die FAZ nun so weiter machen
oder
bietet sie einem von diesem Lügenwerk unmittelbar Betroffenen die Möglichkeit einer adäquaten Aufklärung der Fakten im Rahmen einer umfassenden Gegendarstellung?

Die hier kurz erörterten Fragestellungen und Überlegungen grundsätzlicher Art gehen auf einen konkreten Fall zurück, auf den Kasus Herta Müller und Richard Wagner, ein gravierender Präzedenzfall, der sehr viel über die Aufklärung und  Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa aussagt.

Beginnend mit meiner Buchveröffentlichung

Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceausescu-Diktatur, 2008, 418 Seiten,
habe ich die „moralische Integrität“ der Kandidatin der Bundesrepublik Deutschland für den Literaturnobelpreis Herta Müller öffentlich hinterfragt.

Dazu existieren hunderte Beiträge im Internet.

Meine Kommentare auf FAZ Net zur Materie wurden zum Teil abgewürgt,
sie wurden entweder überhaupt nicht veröffentlicht oder nur sinnentstellt gekürzt,

Beiträge, die über Jahre im Internet nicht aufzufinden waren.

Dafür wurde den Mythen des ehemaligen Kommunisten und ideologischen Scharfmachers Richard Wagner, zweiter Ehemann von Herta Müller während der aktiven Kommunistenmitgliedschaft, breiter Raum zur Verfügung gestellt.

Der Genosse deutscher Zunge von KP-Chef Nicolae Ceausescus Richard Wagner,

war ein Systemloyaler wie Herta Müller, deren antideutscher Debütband „“Niederungen“ von Kommunisten gefördert wurde.

Richard Wagner, der  nach eigener Aussage kein Dissident sein wollte, der - wie Herta Müller - auch nicht in die Bundesrepublik auszureisen gedachte,
hat die Kolumnen der FAZ missbraucht,

er hat die FAZ rücksichtslos und schamlos genutzt, ja benutzt, um seine und Herta Müllers Sicht der Dinge darzustellen,

um – gegen alle Tatsachen - einen Widerstandsmythos zu konstruieren, der frühe Opposition suggeriert und so die deutsche Öffentlichkeit via FAZ hinters Licht führt.

Absicht oder Gängelung – Fakt ist:

Die FAZ wurde ebenso wie DIE ZEIT, die Konrad Adenauer Stiftung und andere Institutionen Opfer einer Diversionskampagne,

die aus dem Bock einen Gärtner machen,
aus Tätern Opfer.

Wie kam es aber, dass professionelle Journalisten diese Spielchen und Lügenwerke von zum Teil stümperhaften Akteuren nicht durchschauten?

Ging die FAZ Täuschern auf den Leim oder sind Herausgeber und Redaktion auch heute noch von der Integrität langjähriger Linker und Kommunisten überzeugt?

Herta Müller hat an vielen Stellen die Unwahrheit gesagt,

sie hat im Sinne der „erfundenen Wahrnehmung“ auch Teile ihrer Vita erfunden, Legenden, Mythen,
mit fremden Federn geschmückt und mit falschen Beweisen belegt

– Zungen des Ungeheuers wurden vorgelegt, das von anderen, aufrechten Widerstandskämpfern und Oppositionen gegen das kommunistische Regime in Bukarest  erschlagen worden war.

 Wie kam es, dass die FAZ trotzdem einseitig berichtete?

Wie kam es, dass Dissidenten nicht gehört wurden?

Wie kam es, dass die FAZ und DIE ZEIT der Wahrheit nicht auf den Grund gingen über profunde Recherche und objektive Berichterstattung?

Das sind berechtigte Fragen, die sich jeder souveräne Bundesbürger stellen wird, der noch an die freie Meinungsäußerung und an die Freiheit der Presse in Deutschland und in Europa glaubt.

Zu meiner Person:

Im November des Jahres 1988 erschien in der FAZ ein Beitrag aus meiner Feder unter dem Titel:

„Widerstandsbewegungen gegen die Ceausescu-Diktatur“ ,

ein Artikel von Herausgeber Reißmüller ins Blatt gerückt, in welchem ich den tatsächlichen Widerstand in Rumänien seit 1976/77 aus eigener Erfahrung heraus schilderte (Minenarbeiterstreiks im Schiltal, die rumänische Charta ‚77-Menschenrechtsbewegung des Paul Goma nach den KSZE-Konferenzen in Helsinki und Belgrad bzw. die Gründung der ersten Freien Gewerkschaft rumänischer Arbeiter SLOMR in Bukarest und Temeschburg/ Timisoara.).
Ich selbst wurde im Rahmen dieser Widerstandsaktionen verhaftet, verurteilt, eingesperrt, reiste im Jahr 1979 aus.

Als Sprecher von SLOMR im Westen (ein Jahr vor Solidarnosc in Polen) brachte ich eine Beschwerde  der UNO über die ILO bzw. CMT gegen das Ceausescu-Regime auf den Weg. (1981)
Herta Müller, Richard Wagner und einige weitere Dichter deutscher Zunge  unter ihnen mehrere Mitglieder der RKP!) kamen erst 1987 in die Bundesrepublik.

Sie leugneten die Existenz einer tatsächlichen (von mir in „Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceausescu-Diktatur beschrieben) „Opposition in Rumänien (Interview DER SPIEGEL) und begannen erst 1988 mit einer antikommunistischen Kampagne, wohl um sich ein neues Image zu erarbeiten.
Statt die eigene kommunistische Vergangenheit aufzuarbeiten und die Vergangenheit kritisch zu bewältigen, setzte die Gruppe auf Verdrängung. Belastendes wurde verschwiegen, verzerrt dargestellt. Kritische Zeitzeugen dagegen wurden beschimpft und öffentlich diskreditiert, unter anderem in DIE ZEIT Online.

 Will die FAZ auch künftig an der Verbreitung von Lug und Trug beteiligt sein?

Ich appelliere an das journalistische Gewissen der Herausgeber und Kollegen aus den Redaktionen und bitte, mir die Möglichkeit einer umfassenden Darstellung der Materie bzw. der Gegendarstellung einzuräumen.

Nach meiner Auffassung wurde der Nobelpreis für Literatur erschlichen,

weil die „moralische Integrität“ von Herta Müller nicht gegeben war und ist.

Ebenso wurden politische Preise aus dem konservativen Lager unter falschen Voraussetzungen erschlichen, etwa der Preis der Konrad Adenauer Stiftung

Sowie die Ehrung Herta Müllers mit dem Großen Bundesverdienstkreuz.

Wer mit den Kommunisten von Diktator Nicolae Ceausescu paktierte,

wer mit antideutschen Publikationen der eigenen deutschen Minderheit während Agonie und Exodus in den Rücken fiel,

wer verächtlich auf die Bundesrepublik und den Freien Westen herabblickte,

der darf – nach meiner Auffassung – nicht die hohen moralischen Ehrungen der Bundesrepublik Deutschlands und Europas erhalten.

 Carl Gibson

Anerkannter, ehemaliger politischer Häftling, Bürgerrechtler,
Philosoph, Publizist, Schriftsteller (VS)

www.gibsonpr.de


Das Schreiben wurde am 21. August 2012 über Email an die FAZ geschickt.
Eine Antwort blieb bisher (2. Oktober 2012) aus.





Folgender Kommentar wurde nicht publiziert:


03. November 2009, 12:47

Nachfrage an Autor Hubert Spiegel - Unkrtische Zementierung von Mythen?

Basiert der Bericht oben auf den Erkenntnissen aus der Akte "Cristina"?
Oder hat der Dichter Richard Wagner die komplette Story geliefert?

Die Akte soll nach Ihrem Bericht, Herr Huber, durch und durch "falsch" sein, ein "Machwerk der alten "Securitate".
Weshalb zitiert man an anderer Stelle trotzdem aus dieser Akte?

Was, Herr Huber, haben Sie konkret überprüft, heraus gelesen - in rumänischer Sprache, nehme ich an?
Oder hat Herr Wagner Ihnen Übersetzungen erstellt?

Nach Ihren Ausführungen soll Richard Wagner den "Widerstand" gegen die Ceausescu-Diktatur repräsentieren?

Wann soll er das getan gaben?
Er trat 1972 in die RKP ein - und war 1985 immer noch in dieser Verbrecher-Partei, doch als privilegierter Westreisender - wie Herta Müller auch.
Beide besuchten 1984/85 die BRD.

Die Details zum Lebenslauf Herta Müllers stimmen nicht. 1983, als die Akte eröffnet worden sein soll, arbeitete sie in keiner Fabrik. Weshalb legt sie uns keine vollständige Vita vor, damit wir Einzelangaben und Fakten überrüfen können. Sonst bleiben nur Mythen wie bisher.
Die FAZ wäre gut beraten, redaktionell die offenen Fragen aufzugreifen und kritisch zu berichten - bei Anhörung von Zeitkennern.
Carl Gibson, ehem. Bürgerrechtler unter Ceauesecu


Kommentar zurückgezogen


Nach Tagen des Abwartens zog ich den Kommentar zurück, bleibe aber bei der Aussage:




Anhang:

Carl Gibson(s) Kommentare auf FAZ NET - wie sie heute im Internet zu finden sind:

Beitrag

Bericht eines Securitate-Mitarbeiters Schwester Lüge, Bruder Schmerz

Carl Gibson (CarlGibson)

- 23.11.2010 16:49 Uhr

Audiatur et altera pars!? Schwarzer Peter bei Securitate

Bis zur Gegenprobe bleibt auch ein potenzieller Securitate- oder Stasi-IM "unschuldig".
Claus Stephani schiebt den "Schwarzen Peter" für IM Moga der Securitate zu; nicht anders als Dieter Schlesak in Sachen IM "Ehrlich" .Was aus den CNSAS-Beständen belastet, ist also immer ein Machwerk der Securitate, was entlastet, ist authentisch?

Machen wir uns es da nicht zu einfach?
Da es wohl hier in der BRD nie ein Rechtsverfahren gegen potenzielle IMs geben wird, können alle "Voicus", "Sorins", "Walters", "Mateis", "Mogas" etc. wacker dementieren. Der Ungeist der Lüge wird weiter walten, wenn keine Aufklärung und Aufarbeitung erfolgt.

Carl Gibson, Historiker, ehemaliger Bürgerrechtler, Bad Mergentheim.

Beitrag

Securitate-Mitarbeit
Die Fortsetzung der Verleumdung
Das Paradigma der Ambivalenz ist die Akte "Cristina"

Insider wissen es seit Jahren: Es war abzusehen, dass sich jeder IM seine Version zurechtschustert, wenn er auffliegt.
Welche "Akte" belastet?
Welche entlastet?

Was ist wahr, echt, authentisch an den CNSAS-Dokumenten, Protokollen etc.?

Was wurde von der Securitate gefälscht, um Andersdenkende zu diffamieren?
Nur wer das "Securitate"-Phänomen aus eigener Erfahrung kennt, wer darüber hinaus seine Akte eingesehen hat und andere Akten als Forscher studiert hat, kann hier mitreden.
Das Gegenrezept zu Verleumdung und Diskreditierung:
totale Aufklärung, dann differenzierte Erörterung - die rumänische Gauck-Behörde CNSAS legt nur das vor, was sie hat. Die Aufarbeitung muss hier erfolgen, kritisch.

Carl Gibson, Historiker, ehemaliger Bürgerrechtler, Bad Mergentheim.


Beitrag

Oskar Pastiors Spitzelberichte
Die Schule der Schizophrenie

Carl Gibson (CarlGibson)

- 16.11.2010 13:05 Uhr

Die Securitate-Akten bei der CNSAS -Buch mit sieben Siegeln?

Mythen wanken, Ikonen stürzen.

Dieter Schlesak ist erschüttert; andere Erschütterungen werden noch folgen, wenn die Akten von Opfern und Tätern wissenschaftlich ausgewertet sind. Es geht nunmehr um die "differenzierte" Analyse der Dokumente.

Selektive Zitate (Auszüge) sind schlecht geeignet, ein objektives Gesamtbild abzugeben.

Was hat und die "Securitate" hinterlassen?

Was ist wahr, authentisch, was ist falsch?
Ich habe am 4. Oktober 2010 meine CNSAS- Securitate- Opfer-Akte eingesehen und festgestellt, dass manches fehlt und vieles "nur" die "Securitate-Perspektive" vermittelt.
Was taugen die vielen Spitzelberichte?
Vieles ist hinzu gedichtet!
Aufklärung tut Not, gerade in Zeiten, wo immer weniger Betroffene/ Zeitzeugen leben und des Rumänischen noch mächtig sind.
Hier in der FAZ wurde über die Akte "Cristina" berichtet.

Doch wurden die Desinformationsstrategien kommunistischer Geheimdienste wirklich durchschaut?

Die historische Wahrheit wird erst aus den Details ersichtlich - und erst, wenn gewisse Tabus aufgegeben worden sind. Vergangenheitsbewältigung ist nur über kritische Aufarbeitung möglich.

Carl Gibson, Historiker, ehemaliger Bürgerrechtler, Bad Mergentheim.

Beitrag

Ein Spitzelgeständnis Mitteilungen eines Privatmannes

Carl Gibson (CarlGibson)

- 12.12.2009 11:13 Uhr

Die Regel, nicht die Ausnahme

Insider wissen es seit mehr als einem Jahr:

"Walter", das war Werner Söllner!


Aber weshalb haben sie es nicht bekannt gemacht?

Weil sie den Schriftsteller-Kollegen nicht "denunzieren" wollten?

Oder weil sie selbst Dreck am Stecken hatten, diesen anderen Guten und Gerechten?


Der Aufschrei bei der IKGS-Tagung in München, wo Söllner sich "nur" vor den Uneingeweihten "outete", blieb ebenfalls aus.

Weshalb?

Weil es die Regel war, Dichter, Studenten, Auslandskontakte zu bespitzeln.

Wer an der Uni dozierte, musste seine Berichte schreiben und mit der Securitate zusammenarbeiten, wollte er den Job nicht riskieren.

Söllner kooperierte, weil er studieren wollte - aus Opportunismus.

Andere waren deshalb in der Rumänischen Kommunistischen Partei - heute wollen sie die Guten und Gerechten abgeben.

Eine Farce!

Scheinheilig das Ganze.

Bei der IKGS-Tagung blieben die authentischen Dissidenten ausgesperrt –

geladen waren fast ausschließlich Systemprofiteure der Ceausescu-Diktatur.

Die Dämonisierung der Securitate a la Herta Müller hilft uns nicht weiter bei der Vergangenheitsaufarbeitung. 

Fakten müssen her, Beweise.

Den Schaden hat das EU-Land Rumänien von heute und die Rumänen als Volk.

Carl Gibson, ehem. Bürgerrechtler unter Ceausescu.

Beitrag

Herta Müller
Die Akte Cristina

 Carl Gibson (CarlGibson) - 27.10.2009 12:19 Uhr

Herta Müller Fragen zu Lebenslauf, Dissidenz, Widerstand in Rumänien vor 1987

In einem Beitrag in DIE ZEIT-Online hat mich der Dichter Richard Wagner in die Reihe der Securitate-Briefeschreiber eingeordnet, unwillig darüber, weil ich kritische Fragen zur Vita von Herta Müller vor ihrer Ausreise in den Westen gestellt habe; er hat mich mit der Cosa Nostra in Verbindung gebracht.
Wagner betonte, ich wolle meine Securitate-Akte bei der rumänischen Gauck-bzw. Birthler-Behörde CNSAS-Akte nicht sehen - ich würde auch ihre CNSAS-Akten ( die von H. Müller bzw. jene von R. Wagner) nicht sehen wollen.
Das ist so nicht richtig. Das Gegenteil ist der Fall. Ich brenne sogar, Einblicke in diese - leider "unvollständige" - Akten zu nehmen, nicht aus Neugier, sondern um Fragen zur kommunistischen Vergangenheitsaufarbeitung in Rumänien sachlich beantworten zu können, aus der Sicht des ehemaligen Bürgerrechtlers und Zeitzeugen, aber auch aus der Sicht des Historikers. Ist die Akte Cristina ein "Machwerk"? Was ist echt? Was ist falsch?
Meine Vergangenheit als Widerständler gegen die Ceausescu-Diktatur muss nicht erst durch eine "Akte" belegt werden. Die 6 Monate Haft in Temeschburg reichen aus. Doch wann, wo und wie haben Müller und Wagner opponiert? Wenn das Angebot noch gültig ist, nehme ich es gerne an. Carl Gibson

Beitrag

Sensation in Stockholm
Herta Müller erhält den Literaturnobelpreis

 Carl Gibson (CarlGibson)

- 15.10.2009 17:23 Uhr

Zensur in der Ceausescu-Diktatur

Die "Zensur" wurde in Rumänien im Jahr 1978 "offiziell" abgeschafft.
Ceausescu beklagte es später auf dem Schriftstellerkongress von allen literarisch Schaffenden in SV, diesen Schritt getan und das "Zensieren" von Literatur gesetzlich unterbunden zu haben.
Der Klassiker Ion Caraion schrieb darüber.


Wie soll Herta Müllers Debütwerk "Niederungen" dann zensiert worden sein –
und von wem?
Lektoriert wurde es von Personen, die heute im Westen leben (insofern sie nicht tot sind wie Rolf Bossert aus dem Freundeskreis der so genannten Aktionsgruppe Banat).


Diese Lektoren können auch heute noch befragt werden.
Nach meinen Informationen enthält der in Rumänien im Kriterion Verlag 1982 edierte Band sogar zwei Texte mehr als der 1984 im Rotbuch erschienene.
Wer, außer dem Lektor, könnte Beschneidungen an dem Text vorgenommen haben –

die R K P oder die Securitate etwa?
Das sind klare Fragen! Wo sind die Antworten darauf?
Wer sich fragt, weshalb die Kurzgeschichten gerade bei den einfachen Leuten aus dem Banat Protest hervorriefen, der lese doch etwa die "Grabrede" nach.



Die Ehre einfacher Menschen wurde tangiert. Das führte zu Ablehnung und Kritik.
Eine "Kampagne "gegen Herta Müller gab es nie im Banat.

 Soweit der Auszug. (Einige kleine Tippfehler wurden hier nachträglich korrigiert.

Mehrere Kommentare wurden gekürzt – ein besonders wichtiger Kommentar wurde nicht zugelassen.




Mehr zum Thema Kommunismus hier:


 Carl Gibsons neues Buch

zur kommunistischen Diktatur in Rumänien -

über individuellen Widerstand in einem totalitären System.




 Allein in der Revolte -

im Februar 2013 erschienen.

Das Oeuvre ist nunmehr komplett.
Alle Rechte für das Gesamtwerk liegen bei Carl Gibson.

Eine Neuauflage des Gesamtwerks wird angestrebt.


 Carl Gibson

 Buchrückseite




Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel

©Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten.


Mehr:

Aus: Carl Gibson, Die Zeit der Chamäleons -



Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays
Schriften zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen
Motto:

Zum Sinn der Philosophie heute

Philosophen müssen öffentlich agieren.
Sie sollen sich einmischen,
sie sollen reden und schreiben.
Philosophen müssen Fragen aufwerfen, aber auch Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!

Das sprichwörtliche Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg, 

denn es nützt nur den Mächtigen.
Carl Gibson



Carl Gibson

Die Zeit der Chamäleons

    


Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers
aus ethischer Sicht

Mit Tuschezeichnungen von Michael Blümel


Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa




 



Carl Gibson, Philosoph, Schriftsteller (VS), Bürgerrechtler

aktiv als Lenau-Forscher, kritischer Publizist (Blogger) und Herta Müller-Kritiker. 

Wichtige Buchveröffentlichungen:

 „Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, Heidelberg 1989, 

„Symphonie der Freiheit“,2008,

 „Allein in der Revolte“,2013. 

Carl Gibsons seit Jahren intensiver werdende Kritik an Herta Müllers Leben

 (Selbstmythisierung) und Werk aus ethischer, ästhetischer und politischer Sicht –

 bei Hinterfragung der „moralischen Integrität“ der umstrittenen Nobelpreisträgerin.

Vom Logos zum Mythos? Was wird aus den
Werten der Demokratie, wenn im Namen der
Wahrheit gelogen wird und falsche Ikonen
Ehrung finden, fragt der Bürgerrechtler und
Dissident während der Ceausescu-Diktatur
in seiner essayistisch-aphoristischen Auseinandersetzung mit den Medien, der
Politik und dem Werk der höchst umstrittenen, doch massiv protegierten
Nobelpreisträgerin für Literatur, Herta Müller.
Seit 2013 bezichtigt Carl Gibson Herta Müller des Plagiats. Er wirft ihr vor, aus
seinen Werken abgeschrieben, ihre Folter und Verfolgung im Kommunismus
erfunden, die Nobelpreisnominierung erschlichen, mehrfach wissentlich die
Unwahrheit gesagt und somit die internationale Öffentlichkeit vielfach getäuscht
zu haben.
Seine viel diskutierten, hier differenziert ausgeweiteten Argumente gingen bereits
um die Welt.


Ein Skandal?






Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson in seinem zweibändigen Hauptwerk:
in: "Symphonie der Freiheit", (2008)

sowie in dem jüngst erschienenen

"Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat", (2013)



Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.



© Carl Gibson (Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel)
© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel

                         





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